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Beste Südtiroler Weine: Die Stars der Alpenregion

Beste Südtiroler Weine: Die Stars der Alpenregion

Folgend ein subjektiver Artikel, recherchiert von unserem Sommelier Martin Gritsch über die besten Weine Südtirols und die Winzer.

Südtirol – das Land der Dolomiten – ist nicht nur für spektakuläre Landschaften und Geschichten bekannt. Zwischen 200 und 1 200 m Höhe werden auf einer Rebfläche von nur 5 800 ha rund zwanzig verschiedene Rebsorten angebaut. 2 500 Jahre Weinbaugeschichte prägen die Region; noch heute bewirtschaften Familien ihre Weingärten und Weinberg, nutzen den Kontrast zwischen alpinem Klima und mediterraner Sonne und keltern preisgekrönte Weine im umfangreichen Sortiment. Dank dieses Terroirs gehören 98 % der Produktion zur kontrollierten Herkunftsbezeichnung DOC bzw. Südtirol DOC. Internationale Weinführer aus aller Welt wie Decanter, James Suckling und Vinum würdigen Südtirols Qualität und Weinbau regelmäßig – in den jüngsten Ausgaben gab es 145 Top‑Bewertungen für 105 Weine von 38 Produzenten.

 

Weinregion Südtirol: Tradition, Vielfalt, Weingüter und Terroir

Südtirol ist geprägt von einem extremen Höhen­gefälle. Reben wachsen auf terrassierten Hanglagen, der Boden reicht von roten porphyrhaltigen Lehmböden bis hin zu Kalk- und Schotterböden. Diese Vielfalt ermöglicht Weinen ganz unterschiedliche Stilistiken und Selektionen. Rotweine wie Vernatsch und Lagrein begeistern durch fruchtiges Bouquet, während Weißweine durch mineralische Frische und Kraft glänzen.

  • Lagrein – der kräftige Oldie: Diese autochthone Rotweinsorte ist seit dem 14. Jahrhundert dokumentiert und gedeiht auf lehmigen Böden rund um Bozen. Lagrein liefert dunkel­granatrote Weine mit Aromen von Waldbeeren, dunklen Kirschen und Veilchen; der Ausbau im kleinen Eichenfass verleiht würzige Noten.
  • Vernatsch – rubinroter Klassiker: Der Vernatsch wächst auf Schwemmsand‑ und Schotterböden bis 500 m Seehöhe und ist Südtirols traditionellste Sorte. Noten von Veilchen, Waldbeeren und Mandeln machen ihn zu einem leichten Begleiter zur Marende (Brettljause).
  • Gewürztraminer – aromatische Eleganz: Dieser weiße Klassiker aus der Gegend um Tramin duftet nach Rosen, Nelken, Litschi und exotischen Früchten und zählt zu den begehrtesten Weinen der Region.


 

Top‑Winzer und ihre Ikonenweine

Südtirols beste Qualitätsweine und Produkte entstehen durch leidenschaftliche Weinbauern, Winzerinnen und Winzer. In den unten genannten Betrieben verbinden sich Tradition, innovative Kellertechnik und konsequentes Qualitätsdenken. Das Ergebnis: Spitzenweine mit Bestnoten.

Kellerei Terlan – Weißwein mit Weltruf

In den roten porphyrhaltigen Lehmböden rund um Terlan müssen die Reben tief wurzeln; das bringt besonders langlebige Weine. Die Genossenschaftskellerei hat mit Sauvignon »Winkl«, dem klassischen Terlaner und dem Weißburgunder »Vorberg« internationale Bekanntheit. Ihr Spitzen‑Cuvée »Nova Domus« setzt Maßstäbe und gilt als einer der besten weißen Selektionsweine.

Eisacktaler Kellerei – alpine Mineralität

Als nördlichste Anbauzone Italiens liefert die Eisacktaler Kellerei rassige, elegante Weißweine. Die »Aristos«‑Linie überzeugt Kenner durch herausragende Qualität; der Kerner »Aristos« besitzt dank des alpinen Klimas aromatische Frucht, lebendige Säure und typische Mineralität.

Kellerei Tramin – Gewürztraminer aus der Heimat der Rebsorte

Die Genossenschaftskellerei Tramin widmet sich ganz der autochthonen Gewürztraminer‑Traube. Aus der Zone um das Weindorf Tramin kommen Spitzenweine wie der Gewürztraminer »Nussbaumer« sowie die Cuvees »Stoan«, »Loam« und der Lagrein »Urban«.

Alois Lageder – Biodynamische Vielfalt

Das Familienweingut Lageder in Neumarkt ist seit 1823 tätig und wird heute in der sechsten Generation geführt. Bereits 1990 stellte Alois Lageder auf biodynamische Demeter‑Richtlinien. Weine wie »Cor‑Römigberg« (Cabernet Sauvignon) und die »Löwengang«‑Linie gelten als Kultweine. Die Familie bewirtschaftet 50 ha eigene Rebflächen und arbeitet mit 110 ha Vertragswinzern zusammen, um die jeweils besten Rebsorten in die passenden Lagen zu bringen.

Kellerei Schreckbichl/Colterenzio – Visionäre Qualitätsoffensive

Die 1960 von 28 Winzern gegründete Genossenschaft wollte sich vom Massenwein abheben und setzte neue Qualitätsstandard. Heute führt Schreckbichl vier Produktlinien: die reinsortige Classic‑Linie, die Selektions‑Linie aus selektierten Lagen, die Qualitäts‑Offensive »Lafoa« aus den 1980er‑Jahren und die experimentelle »LR«‑Linie, die das handwerkliche Talent des Kellermeisters Luis Terzer zeigt.

Kellerei St. Michael‑Eppan – Exzellenz an der Weinstraße

Diese Genossenschaft aus der Ortschaft St. Michael ist seit 1907 aktiv und zählt über 340 Winzerfamilien. Hans Terzer, seit 1977 Kellermeister und 1997 unter die zehn besten Önologen Italiens gewählt, hat den Betrieb in die Spitze geführt. Höhepunkte sind der Prestige‑Cuvée »Appius« und die »St. Valentin«‑Linie mit Sauvignon, Chardonnay, Blauburgunder und Lagrein.

Elena Walch – Pionierin aus Kaltern

Die Architektin Elena Walch übernahm vor 30 Jahren das Weingut ihres Mannes und sorgte für einen Paradigmenwechsel. Vernatsch‑Reben wurden durch Cabernet Sauvignon, Chardonnay und Sauvignon Blanc ersetzt; Pergel‑Erziehung wichen modernen Methoden. Lagen wie Kastelaz und Castel Ringberg liefern seither preisgekrönte Gewächse, darunter der im Gletscher gereifte »Beyond the Clouds«.

Nals Margreid – Klimakünstler zwischen Meran und Eisacktal

Die Rebflächen dieser Kellerei im Südtiroler Unterland erstrecken sich von 250 bis 900 m Seehöhe. Jede Parzelle der 138 Winzer wurde in einem Sortenkataster erfasst, wodurch jedem Wein der passende Lagenname zugeordnet wird. Die Kellerei strebt den biologischen Anbau an. Der Weißburgunder »Sirmian« gilt als berühmtester Pinot Blanc Südtirols und wurde mehrfach von Gambero Rosso, Falstaff und WineSpectator prämiert.

Weingut Pacherhof – Tradition seit 1142

Der Pacherhof im Eisacktal produziert seit dem 12. Jahrhundert hochwertigste Weißweine. Winzer Andreas Huber bewirtschaftet bewusst nur 8 ha Rebfläche; Qualität vor Quantität lautet die Devise. Auf 650–900 m Höhe entstehen filigrane Weine wie der »Private Cuvée«, der zu den besten Weißweinen Italiens zählt.

Manincor – Biodynamik mit Herz

Auf dem 50‑ha‑Weingut Manincor wird die Philosophie »Hand – Herz – Krone« gelebt. Familie Enzenberg verbindet modernes Know‑how mit Tradition, setzt auf biodynamische Bewirtschaftung und erzeugt Weine mit Charakter. Die »Herz«‑Linie umfasst klassische Weine, »Herz« steht für erlesene Tropfen wie »Tannenberg« und »Mason«, und unter der »Krone« entstehen Raritäten wie Castel Campan.

 

Ausgezeichnete Spitzenweine 2025

Der italienische Weinführer »Vini d’Italia« (Gambero Rosso) verleiht 2025 insgesamt 24 Südtiroler Weinen die begehrten Tre Bicchieri. Hervorgehoben werden autochthone Sorten wie Lagrein, Vernatsch (Kalterersee und St. Magdalener) und Gewürztraminer, aber auch Weißburgunder und Pinot Noir gehören zu den prämierten Weinen. Südtirol zeigt damit trotz geringer Anbaufläche eine beeindruckende Vielfalt.

Beste Rotweine

  • Vigna Premstallerhof St. Magdalener Classico 2023 – Weingut Hans Rottensteiner (Bozen): klassischer Vernatsch mit Lagrein‑Anteil.
  • Quintessenz Kalterersee Classico Superiore 2023 – Kellerei Kaltern: fruchtiger Kalterersee mit Feinheit.
  • Weingarten Klosteranger Lagrein Riserva 2020 – Klosterkellerei Muri‑Gries: kraftvoller Lagrein aus Bozen.
  • Lagrein Riserva 2021 – Weingut Untermoserhof: samtiger Lagrein aus St. Magdalena.
  • Taber Lagrein Riserva 2022 – Kellerei Bozen: Spitzen‑Lagrein mit langer Tradition.
  • Sankt Valentin Pinot Noir Riserva 2021 – Kellerei St. Michael‑Eppan: eleganter Pinot Noir.
  • Trattmann Pinot Noir Riserva Jahrgang 2021 – Kellerei Girlan: Burgunderstil aus Montan.
  • Matan Pinot Nero Riserva – Weingut Pfitscher: strukturreicher Pinot Nero.
  • Freienfeld Cabernet Sauvignon Riserva 2020 – Kellerei Kurtatsch: kräftiger Cabernet aus warmen Lagen.


Beste Weißweine

  • Praepositus Riesling Eisacktal 2022 – Stiftskellerei Neustift: mineralischer Riesling aus alpiner Höhenlage.
  • Falkenstein Riesling Vinschgau 2022 – Weingut Falkenstein (Naturns): elegante Säure und Steinobstnoten.
  • Sylvaner R 2022 – Köfererhof (Vahrn-Neustift): würziger Sylvaner.
  • Vigna Kastelaz Gewürztraminer 2022 – Weingut Elena Walch: intensive Aromen und cremiger Körper.
  • Feldmarschall von Fenner Müller Thurgau 2021 – Weingut Tiefenbrunner/Schlosskellerei Turmhof: hochgelegene Lage bringt Finesse.
  • Nova Domus Cuvée Riserva 2021 – Kellerei Terlan: Chardonnay, Pinot Bianco und Sauvignon bilden einen kraftvollen Blend.
  • Eichhorn Weißburgunder 2022 – Weingut Manincor: frische Apfel‑ und Birnenaromen.
  • Sirmian Weißburgunder 2022 – Kellerei Nals Margreid: eleganter Pinot Bianco mit viel Druck.
  • Tyrol Weißburgunder 2022 – Kellerei Meran: saftiger Pinot Bianco.
  • Lafóa Sauvignon Blanc 2021 – Kellerei Schreckbichl: exotische Frucht und Mineralität.
  • Renaissance Sauvignon Blanc Riserva 2021 – Gump‑Hof: straffer Sauvignon mit Lagerpotenzial.
  • Sàcalis Sauvignon Blanc Riserva – Ansitz Waldgries: würzig-mineralische Noten.
  • Family Reserve Kreuzweg Chardonnay Riserva 2020 – Weingut Castelfeder: reifer Chardonnay mit Eleganz.
  • Troy Chardonnay Riserva 2021 – Kellerei Tramin: burgundischer Stil mit Holzprägung.


 

Bester Schaumwein

  • Comitissa Pas Dosè Riserva Metodo Classico – Sektkellerei Lorenz Martini: feine Perlage und komplexe Aromen.

 

Fazit und Empfehlung

Das Weinland Südtirol beweist Jahr für Jahr, dass auf kleinster Fläche, egal ob Süden oder Norden, große Weine entstehen können. Die Verbindung aus alpiner Höhe, warmen Tagen und kühlen Nächten fördert aromatische Konzentration und lebendige Säure. Ob kraftvoller Lagrein, eleganter Pinot Noir oder aromatischer Gewürztraminer – Südtirol bietet für jeden Geschmack den passenden Wein. Eine Reise entlang der Südtiroler Weinstraße oder ein Besuch in den genannten Kellereien ist daher nicht nur für Weinliebhaber ein Genuss, sondern auch eine Begegnung mit der jahrhundertealten Kultur der Region und eine Frage der Leidenschaft und Nase.